Februar/März 2019 aktuelle Termine -Stammtisch in Regensburg: Mittwoch, 13. Februar 2019, 18:00 Uhr, Steidlewirt -Stammtisch in Abensberg: Mittwoch, 13. März 2019. 18:00 Uhr, Jungbräu -Jahreshauptversammlung: Mittwoch, 10. April 2019, 17:00 Uhr im B.B.W. St. Franziskus Abensberg -Kloster Säben, Sommerfahrt: 5.-7. Juli 2019 -Kloster Säben, Herbstfahrt: 2.-6. Oktober 2019 Dezember 2018 Weihnachtsbotschaft und/oder Christkindlbrief 2018 "Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn." Gal 4,4 "Ist denn schon wieder Weihnachten?" So ähnlich könnte ein "Streiflicht" der SZ beginnen, das jährliche Jammern über Stress und Hektik in der "staden Zeit", die längst schon ein unentbehrlicher Wirtschaftsfaktor geworden ist. Das Licht der Weihnachtsbotschaft geht, überstrahlt von den Lichterketten der Christkindlmärkte, unter und Christkindlbriefe werden höchstens noch per SMS, E-Mail, WhatsApp... an die Konsumtempel oder Versandhäuser gesendet. "Und das Wort ist Fleisch geworden", findet kein Netz oder landet in einem Funkloch. Die weihnachtliche Kernbotschaft bleibt auf der Strecke "... und hat unter uns gewohnt, "... und "das Licht leuchtet in der Finsternis... und die Finsternis hat es nicht erfasst." So philosophiert der Evangelist Johannes im Prolog seines Evangeliums. Dieses unscheinbare Wörtchen "und" ist das sprachliche Bindeglied zwischen Gott und Mensch, der Gottesliebe und der Menschen- und Nächstenliebe. Dieses "und" ist gleichzeitig die Lösung des zentralen Geheimnisses der Botschaft von Bethlehem. Gott macht sich klein, entmachtet sich selbst, wird ohnmächtig, wie das Kind in der Krippe, wird Mensch, nimmt Fleisch an, "et incarnatus est". "Er war Gott gleich, hielt aber nicht fest daran ... (Phil 2,6), entäußerte sich selbst und wurde wie in Sklave den Menschen gleich." Von Vergleich spricht Paulus, nicht von "Ersatz". Gianni Vattimo, der italienische Philosoph unserer Tage und Heidegger-Schüler, versteht hermeneutisch "Kenosis", die "Menschwerdung" des Gottessohnes, also sein "Herabkommen", als Transkription dieser christlich-metaphysischen Lehre, als "schwaches Denken", indem sich der jenseitige, allmächtige Gott in Jesus Christus säkularisiert und Mensch wird, menschlich greifbar und begegnungsfähig. Die göttliche Liebe ist es, die so übermächtig ist, dass er es sich leisten kann, selbst ohnmächtig zu werden und trotzdem göttlich zu bleiben. Sie bleibt als Geheimnis eine immer offene Frage, "worüber hinaus nicht Größeres gedacht werden kann", wie Anselm von Canterbury schon im 12. Jahrhundert predigte. Auch dem kürzlich verstorbenen Genie, Steven Hawking, gelang es nicht dieses Geheimnis in einer allgemeinen Welteinheitsformel mathematisch aufzulösen. Auch Theisten oder Atheisten, von Voltaire bis Feuerbach und Nietzsche, Freud und Marx, ob sie Gott außen vorlassen, töten oder als Erfindung des Menschen, oder als infantile Wunschvorstellung, oder als "Opium fürs Volk" verdächtigen. Sie werden ihn nicht los. Gott, der "All-Eine" bleibt der "Unaussprechliche", wie Meister Eckhart, der große Mystiker des 14. Jahrhunderts sagt. Er unterscheidet "Gott" und das "Göttliche", das als Seelenfunke im Menschen mitwirkt, ohne Gottes Allmacht und Unendlichkeit zu reduziere, oder sich als Gott in die Natur hinein aufzulösen, (deus sive natura) oder gleichzusetzen, wie Benedikt Spinoza meinte. Ich glaube auch nicht an die "Macht des Stärkeren", die über Leichen geht und nicht an "survival of the fittest", den Sozialdarwinismus, den brutalen "Kampf ums Überleben". Das Leben ist mehr als ein bloßes Evolutionsprodukt, wie Darwin schon vor mehr als 200 Jahren versuchte wissenschaftlich nachzuweisen. Ich glaube solange nicht daran, solange Zufall oder beliebige Mutationen als Erklärungshilfen für humanen Fortschritt herhalten müssen. Da glaube ich eher an einen liebenden Gott, der für ein glückliches Ende seiner Schöpfung und seiner Geschöpfe steht. Ich wette auf ihn, wie Blaise Pascal, und bewahre mir mindestens so die Chance, am Ende bei den Gewinnern zu sein und nicht zu den Verlierern zu gehören. "Gott sah alles an, was er gemacht hatte, ... es war sehr gut", heißt es in der Genesis 1,31. Das sieht auch der große Paläontologe und endlich auch von der Kirche gewürdigte Jesuit, Pater Teilhard de Chardin so. Er ist A und O (Alpha und Omega, Anfang und Ende), gleichsam das Endziel, der alles an sich und in sich hineinzieht, in einem universalen, aufsteigenden Werdeprozess, der im menschgewordenen und am Ende aller Zeiten im wiederkommenden Christus seine Erfüllung findet, wo allen alles, Sinn und Werden offenbar sein wird. Natur und Geist, Biosphäre und Noosphäre nähern sich an in einer universalen "coincidentia oppositorum", wo alle Gegensätze zusammenfallen, wie Nicolaus Cusanus am Beginn der Neuzeit philosophierte. Es geht nicht mehr nur um digitaloptimiertes, (koste es was es wolle) totes Faktenwissen, sondern um kreativ, potentes human fortschreitendes Weisheitswissen, das nicht im infantil reduzierten materiellen Ökonomismus endet und letztlich an sich selbst erstickt. Sonst verfangen wir uns selbst in unseren eigenen selbstgestrickten Algorithmen. Auch die "Goldene Regel" und sogar Kants "kategorischer Imperativ" bleiben in einer sich letztlich selbst verpflichtenden Allgemeingültigkeit hängen oder postulieren nur allgemeine Gesetzlichkeit. Da ist das globale Ende schon vorprogrammiert, wie der Club of Rome schon in den 70 er Jahren prophezeite, was die Hardliner eines brutalen Wirtschaftsfundamentalismus für Umwelt und Mitwelt nicht wahrhaben wollen. Vielleicht aber werden Gottes Schöpferspuren doch auch für diese ein wenig sichtbar im Schönen und Guten, das uns immer wieder trotz aller Widerwärtigkeit des Bösen, Gemeinen und Hässlichen begegnet. Vielleicht wird uns so etwas ein bisschen beim Anblick des Kindes in der Krippe im Herzen aufscheinen. Vielleicht ist Bethlehem die wahre Stunde 0, wo Gott Mensch wird, vielleicht als die Stunde, wo die endgültige Heilsgeschichte mit den Menschen offenbar wird, im armseligen Stall von Bethlehem, bei Ochs und Esel, ... "den Hirten erst kundgemacht", dichtet Franz Mohr in "Stille Nacht, heilige Nacht, Gottes Sohn o wie lacht..." Ja, Gott hat Humor. Er spielt Verstecken. Die Mächtigen und Reichen suchen ihn in den Palästen und Residenzen der gekrönten Häupter und mancher Mitraträger, in Banken und Börsen. Aber nur die, die sich tief bücken vor dem Kind in der Krippe, finden ihn im Stall. Sie finden ihn auf den Stufen, vor den Domen und Kathedralen, mit einem Pappschild um den Hals mit der Aufschrift: "Arbeitslos, Obdachlos oder Flüchtling". Man braucht nicht lange zu suchen, auch bei uns nicht, sondern nur die Augen und Herzen zu öffnen und wir werden fündig vor unseren eigenen Haustüren. Ja, "Deus homo"- nicht:"Homo-deus" wie der Bestsellerautor Noah Yuval Harari titelt. Gott wird Mensch damit die Welt zu Gott finden kann, wie die Sterndeuter, die dem Stern von Bethlehem folgen. Deshalb kommt es auch für uns nicht darauf an, "wie" und "ob" wir an IHN glauben, sondern dass ER an uns glaubt. Und er glaubt an uns. Deshalb hat er uns auch erschaffen und sich für uns klein gemacht, dass wir IHN, wie das hilflose Kind in der Krippe lieben können, und nicht als den allmächtigen und allwissenden Richter-Gott fürchten müssen. Wir dürfen auf ihn und mit ihm rechnen in seiner offenbarten Freundlichkeit und Liebe, und ihn als den Stern erkennen, der unseren Wegen Orientierung und Sinn verheißt und gibt. Ja, es kommt auf die Verkündigung dieser frohen Botschaft an und nicht so sehr auf die Verkündiger, ob zölibatär oder nicht. Diese Frohbotschaft ist ein Selbstzünder, weil sie in Christus Person geworden ist, "gezeugt und nicht geschaffen", wie der Glaube bekennt. So wird die Weihnachtsbotschaft zur einer politischen Botschaft für alle Menschen "guten Willens", für die da oben und für uns unten. "Auch der freiheitliche säkulare Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantierenkann", so sagt es der ehemalige Verfassungsrichter Wolfgang Böckenförde, schon um 1970. Diese Voraussetzungen symbolisiert der Stern von Bethlehem. Er weist unserem Tun und Lassen, unserem Wollen und Handeln den Weg zur Fülle unseres Daseins, gibt Orientierung und leuchtet uns voran. Wenn die Mächtigen von ihren hohen Rössern steigen und wie die Hirten und die drei Weisen ihre Gaben bringen, und ihr Knie vor dem Kind beugen, dann kann und wird auch die Schöpfung bewahrt und der Weg nach Bethlehem ein Friedensweg werden und über alle Rassen, Nationen und Konfessionen hinweg für alle Geschlechter und Generationen einen weltumspannenden Dialog eröffnen, der schon Gottfried Ephraim Lessing in seiner "Ringparabel" vorschwebte. So wird diese Botschaft zu einer frohen Botschaft und in diesem Sinne wünschen wir Ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches Neues Jahr Hans Eberhardt mit dem Kloster-Säben Freundeskreis 03.12.2018 Termine Dezember 2018
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1. Juni 2018 Einladung vom Vortrag mit Dr. Notker Wolf OSB
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